Modell des Empfangsgebäudes

Lange schiebe ich den Bau des Empfangsgebäudes vor mir her. Mir fehlt eine Technik für saubere Fenster. Doch dann räume ich eine meiner vielen Bastelkisten auf und finde zwei Ätzbausätze von Micron Art.

Die Türen und Verzierungen haben mir schon in Müsum gute Dienst geleistet. Auch wenn die Fenster mit ihrer symmetrischen Aufteilung nicht wirklich nach Norddeutschland passen, werde ich diesen Kompromiss eingehen. Das Filigrane überwiegt.

Wände

Von Plastruct kommt die Bauplatte Nr. 91508 „N Scale / 1:220 Brick“. Damit ich später die Tür- und Fenstergrößen an den Ziegeln auszählen kann, baue ich aus einem Rest ein Probestück.

Dann schneide ich die Mauern für den kleinen Gebäudeteil aus.

Genauso verfahre ich mit dem Güterbereich.

Da die Bauplatte sehr dünn und weich ist, klebe ich von hinten einige Verstärkungen an. Beim Güterschuppen benutze ich sie gleichzeitig als Anschläge für später zu erstelle Zwischenböden.

Der Rohbau ist fertig.
Die Verstärkungen

Fußboden

Nun erstelle ich eine Grundplatte und zwei Zwischenböden. Vom Güterboden ist ein Raum abgetrennt. Er entsteht aus zwei Kunststoffstücken.

Lackierung

Bevor es mit der Lackierung losgeht, klebe ich noch einen Papierstreifen auf die Wände des Güterschuppens. Er imitiert die waagerechte Verzierung dieses Gebäudebereichs.

Nach dem Grundieren lackiere ich das Gebäude feuerrot, Fußboden und Sockel grau. Mit Washings in grau, weiß und ocker versuche ich die Fugen hervorzuheben. Doch wirklich plastisch wir das Mauerwerk erst, als ich weiß graniere.

Die Wände des Güterbodens male ich mit dem Pinsel in Altweiß. Auf eine Innenfarbe in den anderen Räumen verzichte ich, weil die Fenster mit Gardinen versehen werden.

Fenster und Türen

Die Fenster und Türen werden weiß lackiert. Leider vergesse ich die Ätzplatine mit den ausgewählten Türen zu lackieren, so dass ich mir Türen aus der lackierten Platine wähle.

Die äußeren Rahmen benetze ich vorsichtig mit Sekundenkleber und klebe die Fenster ein. Das geht erstaunlich leicht von der Hand.

Für das große Oberlicht vom Güterboden drucke den Rahmen direkt auf Folie. Der äußerer Rahmen ist dabei 1mm dick. So kann ich kleine Ungenauigkeiten ausgleichen.

Zum Schluss spalte ich ein Papiertaschentuch in einzelne Schichten und klebe sie als Gardinen hinter die Fenster.

Inneneinrichtung

Der Güterboden erhält eine Innenausstattung. Er ist durch die Tore und das Oberlicht gut einzusehen.

Es wäre ja schade, wenn man die Innenausstattung nicht sehen könnte. Also klebe ich eine Leuchtdiode an die Decke des Güterbodens.

Rückseitige Rampe

Auf der Rückseite des Güterschuppens ist eine Holzrampe am Gebäude befestigt. Sie ist nur durch den Güterboden zugängig und besitzt noch nicht einmal eine Treppe.

Die Rampe entsteht aus in Streifen geschnittenen Balsaholz.

Das Holz wird mit grauem Washing vor dem Zusammenkleben gebeizt. So vermeidet man helle Stellen dort, wo der Kleber herausgequollen ist.

Dann werden die Stützbalken vorne bündig angeklebt und nach dem Trocknen hinten mit einer Nagelschere abgeschnitten. Dann kann die Rampe an das Haus geklebt werden.

Gleisseitige Rampe

Die gleisseitige Rampe besteht aus Beton, der auf gemauerten Füßen steht.

In meinen Schätzen suche ich nach Material und werde glatt fündig. Ein Vierkantstab kann für die Stützen benutzt werden; allerdings muss ich auf die Darstellung des Mauerwerks verzichten. Ein Treppe finde ich auch. Die Rampe selbst entsteht aus Polytyrol.

Die Höhe der Rampenfüße ermittele ich mit einer Macroaufnahme.

Die Füße schneide ich auf der Kappsäge mit Anschlag in der Hoffnung, gleich lange Abschnitte zu erhalten.

Die Abschnitte müssen nun versäubert werden.

Nach der Fleißarbeit wird die Rampe aus Polystyrol ausgeschnitten und mit Füßen versehen. Das Ganze wird grundiert, lackiert und etwas verschmutzt.

Dach

Zuerst schneide ich vier Rechtecke in der richtigen Größe aus dünnem Polystyrol. Eine Seite lackiere ich grau. Mit Abdeckband klebe ich je zwei passende Rechtecke zusammen.

Die Rechtecke klebe ich mit der grauen Seite nach unten als Dachflächen auf die beiden Gebäudeteile.

Aus einfachem Druckerpapier schneide ich 5mm breite Streifen. Sie klebe ich mit Klebestift von unten beginnend auf das Dach.

Auf den First klebe ich symmetrisch den letzten Streifen. Dann werden alle überstehenden Enden mit dem Skalpell abgeschnitten.

Nun wird die Dachpappe in einen frei gemischten Grau angemalt. Hierbei ist ein gewisse Scheckigkeit durchaus gewollt. Ein bisschen granieren in grün stellt Moosbewuchs dar.

Dachbalken

Aus grau gebeiztem 2“x2“ H0 Scale Lumber von Northeastern baue ich die Dachbalken. Sie klebe ich unter das Dach. Dabei lasse ich sie etwas überstehen und schneide sie später bündig ab.

Die Stützbalken für den größeren Dachüberstand klebe ich erst einmal an, um hinterher noch etwas Weißleim zwischen Wand und Balken zu „spachteln“. So erreiche ich hoffentlich eine haltbare Verklebung.

Schuppentore

Ein Streifen aus Polystyrol wird zuerst mit einer Drahtbürste behandelt. Das soll die Holzmaserung imitieren. Dann werden die einzelnen Tore ausgeschnitten und mit dem umgedrehten Skalpell Bretterfugen eingeritzt. Eine Lackierung in grün mit anschließender Alterung vervollständigt die Bastelei.

Nachdem die Tore angeklebt sind ist das Empfangsgebäude von Jordbergkirche fertig.