Die Beleuchtung

Der Einbau der Beleuchtung bringt große Probleme mit sich. Eigentlich habe ich vorgesehen, drei schwenkbare Halogenspots in die Abdeckung zu bauen. Doch die Enttäuschung ist groß, als ich sie an der vorderen Kante eingebaut habe. Eine Lampe mit 40 mm Durchmesser und 30 Grad Lichtkegel zeigt am Boden einen scharf umgrenzten etwa 16 cm großen Lichtkreis, so dass das Licht sehr fleckig ist. Der Schwenkbereich ist zu klein, so dass ich unten einen Einstellbereich von +/- 5 cm erreiche. Andere Lampen mit 40 Grad Lichtaustritt erzeugen auf dem Boden einen Lichtkreis von etwa 20 cm Durchmesser, was eine Verbesserung darstellen würde.

Also demontiere ich die Lampen kurzerhand wieder und bnutze fest eingebaute 53 mm Spiegellampen. Sie haben einen wesentlich diffuseres Licht, so dass der Lichtkreis keine so scharfen Ränder besitzt. Auch wird der Außenbereich besser ausgeleuchtet, so dass bis zur unteren Kante der Hintergrundkulisse Licht fällt. Obwohl das Licht senkrecht auf die Anlage fällt, ist es wesentlich angenehmer, als mit den schwenkbaren Spots. Um den hinteren Teil der Anlage besser zu beleuchten, haben noch zwei weitere Strahler noch Platz.

Bei fünf Strahlern habe ich 100 Watt Lichtleistung in der Vitrine. 53 mm Halogenlampen gibt es nicht mit 10 Watt Leistung. Auch wenn die Lampen ihre Wärme zu 2/3 nach oben abgeben, so mache ich erst einmal ein Experiment. Die Vitrine wird mit Holzplatten verschlossen und die vorerst drei Scheinwerfer eingeschaltet. Ein Thermometer innerhalb der verschlossenen Vitrine misst die Temperatur. Die Umgebungstemperatur beträgt 21 Grad C.

ZeitTemperatur mit 3 LeuchtenTemperatur mit 5 LeuchtenTemperatur mit 5 Leuchten, offene Vitrine
15 min24 Grad C28 Grad C24 Grad C
30 min26 Grad C30 Grad C25 Grad C
1 Std27 Grad C32 Grad C25 Grad C
2 Std28 Grad C33 Grad C25 Grad C

Mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden. Auch wenn fünf Leuchten die Anlage ganz brauchbar ausleuchten, ist die entstehende Temperatur zu hoch. Also gehe ich in jedes Lampengeschäft, an dem ich vorbeikomme. Bei IKEA werde ich endlich fündig. Unter dem Namen „Trettio“ werden Unterbauleuchten mit Stiftlampen vertrieben. Hiervon kaufe ich mir einen Satz mit fünf Leuchten. Sie enthalten 10 W-Lampen, die von einer matten Glasscheibe abgedeckt werden. Sie streut das Licht sehr angenehm, so dass die Anlage gleichmäßig ausgeleuchtet wird. Leider brennt der mitgelieferte Trafo schon nach 15 Minuten durch. So dass ich einen vorhandenen Trafo benutze. Auch hier experimentiere ich mit der geschlossenen Vitrine.

ZeitTemperatur mit 5 Leuchten 10 W, IKEA
15 min26 Grad C
30 min29 Grad C
1 Std31 Grad C
2 Std33 Grad C

Auch hier wird die Vitrine zu warm, weil die Lampen ihre Wärme nicht nach oben abgeben können. Also probiere ich 5 W-Lampen aus. Sie geben ein sehr warmes Licht, das nicht sehr typisch für Halogenlampen ist. Genauere Nachforschungen ergeben, dass der verwendete Trafo zwar auf dem Typenschild 20-60 W stehen hat, doch mit den 25 W der fünf 5 W-Lampen nicht ausgelastet wird. Die Betriebsspannung liegt bei 10 V. Ersetze ich aber eine Lampe durch einen 20 W-Scheinwerfer, steigt die Spannung auf 11 V und die Lampen leuchten weißer.

ZeitTemperatur mit 5 Leuchten 5 W, IKEA
15 min22 Grad C
30 min24 Grad C
1 Std25 Grad C
2 Std27 Grad C

Diese Temperatur erscheint akzeptabel. Die Lichtausbeute erscheint zwar nicht so gleißent, wie mit fünf 20 W-Scheinwerfern, doch ist sie brauchbar. So kann ich auf eine Belüftung der Vitrine verzichten.

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Die beleuchtete Vitrine an ihrem Standort: Das Zimmer wird vom Tageslicht beleuchtet.

Nun schließe ich über eine Sicherung die Stromzufuhr für die Anlage an den Lampentrafo an. Doch bringt mein Fahrregler den elektronischen Trafo derart durcheinander, dass die Leuchtkraft der Lampen zu pulsieren beginnen. Also besorge ich mir noch einen konventionellen Trafo, der zusätzlich den Vorteil der vollen Leuchtkraft der Lampen bietet. In meinen Kalender mache ich drei Kreuze, weil ich das Thema Beleuchtung nach Monaten und etlichen Fehlversuchen endlich zu meiner Zufriedenheit gelöst habe.