Fendt GT

... aber wenig detailliert.

Nein, Fendt ist nicht in den Sportwagenbau eingestiegen. Das GT steht nicht für Gran Turismo, sondern für Geräteträger. Diesen kleinen Traktor baute Fendt seit 1957. Er wurde immer wieder verbessert und den steigenden Ansprüchen angepasst und erst 2004 eingestellt. Als Kind durfte ich häufig auf der Ladefläche mitfahren. Sie ließ sich abbauen und durch diverse Zusatzgeräte ersetzen. In einem kleinen Pferdestall habe ich ein Exemplar unter viel Arbeitsmaterial entdeckt.

Der Fendt steht in der Ecke, so dass nur ein Ausschnitt entstehen konnte.

So kann ich das 1:220 Modell von Wespe Models ein kleines Bisschen mehr an die Realität anpassen.

Das Modell wirkt stimmig, …
… aber in der Großaufnahme wenig detailliert.

Zuerst lackiere ich die Innenseite der Ladefläche, um dann mit dem Detaillieren zu beginnen. Für den hinteren Geräteträger finde ich in meinen Schätzen eine Reling aus dem Schiffsmodellbau. Sie hat oben ein breiteres Blech und die Ständer passen zwischen die Hinterreifen.

Die Reling wird zum hinteren Geräteträger.

Zuerst schneide ich drei Felder der Reling aus. Die mittleren Querstreben schneide ich weg. Die untere bleibt bis zur Montage der Stabilität wegen stehen. Dann wird das obere Blech auf Trekkerbreite gekürzt.

Der Geräteträger ist bereit zum Lackieren.

Nun versuche ich mich am Sitzbügel auf dem linken Kotflügel. Zuerst bohre ich Löcher, dann biege ich einen fertigen Bügel aus Draht, dann noch einen, dann noch einen und dann noch einen. Vier Stück springen mir von der Pinzette bis ich einfach ein U biege und in die Löcher klebe. Über eine Nadel biege ich dann den Bügel nach links.

Der Bügel ist das Ergebnis von einer Stunde Arbeit.

Weiter geht es mit der abenteuerlichen Konstruktion vom Luftfilter mit der (wahrscheinlichen) Tankentlüftung. Sie entsteht aus zwei dünnen und einem dicken Draht, die ich an einer Stelle zusammen löte. Die Tankentlüftung wird seitlich zum U gebogen; der Ansaugstutzen bleibt gerade.

Der Luftfilter im Rohbau

Beim Auspuff löte ich einen dicken Draht senkrecht an einen dünnen und kürze die beiden entsprechend der Einbauverhältnisse.

Der Auspuff ist schnell fertig.

Die schlechte Bildqualität auf den fünf oberen Fotos bitte ich zu entschuldigen. Die Spiegelreflex hatte Urlaub auf Amrum.

Die nun vorhandenen Zurüstteile werden lackiert. Dann werden noch ein paar Grate weg gefeilt und mit Farbe versucht, den aktuellen Zustand darzustellen. Die Zurüstteile halten mit Sekundenkleber . Beim Befestigen breche ich das Lenkrad ab. Also mache ich mal wieder aus der Not eine Tugend und spendiere ein Steuerrad aus dem Schiffsmodellbau. Es ist zwar nicht ganz passen, dafür aber durchbrochen.

Der Bauer hat den Trecker auf der Wiese stehen gelassen.
Das bietet Gelegenheit zum Fotografieren.
Von hinten sieht man alle Zurüstteile.