Experimentelles Chipping

Die Farbe ist abgeblättert.

Chipping ist der englische Ausdruck für die Methode der Darstellung von Lackabplatzern. Hierfür gibt es das Chipping Medium von Vallejo. Es dient als Trennmittel zwischen zwei Farbschichten. Es bleibt beim Abbinden wasserlöslich und lässt sich mit Wasser wieder auflösen. Dabei löst sich die darüber liegende Farbschicht.

Man benötigt Übung um die gewünschten Lackabplatzer zu erreichen. Deshalb habe ich mir als Testobjekt eine 2-Cent-Münze ausgesucht. Sie wird mit Aceton vom Fett und Schweiß tausender Hände gesäubert und grundiert. Dann erhält sie die erste Lackschicht in möglichst vielfältigen Rosttönen.

Die "rostige" Münze
Die „rostige“ Münze

Nach dem Trocknen bemale ich die Münze mit dem Chipping Medium. Die rechte Seite wird vollständig bedeckt, links nur die Zwei. Dann spritze ich die Münze wegen des Kontrastes zum Rost in einem kräftigen Blau.

Die lackierte Münze: Das Chipping Medium zeichnet sich eindeutig ab.
Die lackierte Münze: Das Chipping Medium zeichnet sich eindeutig ab.

Die Münze wird mit Wasser befeuchtet und dann mit einem Borstenpinsel behandelt. Dabei blättert die Farbe großflächig ab, weil die Chipping-Medium-Schicht recht dick ist.

Die Farbe ist abgeblättert.
Die Farbe ist abgeblättert.

Tipps

Durch die Dicke der Chipping-Medium-Schicht kann man den Abplatzeffekt recht genau bestimmen. Je dicker die Schicht, desto besser löst sich die Farbe ab. Möchte man nur kleine Roststellen erreichen, so genügt es, mit der Airbrush einfach nur über zu hauchen. Dann reicht ein Borstenpinsel zum Abreiben der Farbe meist nicht und härtere Arbeitsgeräte werden benötigt.

Da die Chipping-Medium-Schicht die Bindung an den Untergrund verringert, sollte das Ergebnis unbedingt mit Klarlack fixiert werden.